Symbolfoto Tourismus Küste Christoph Assies

Corona: Tourismus und Gastronomie sind nicht das Problem!

In Bayern gehen schon wieder die Lichter aus. Der Landkreis Berchtesgadener Land befindet sich seit heute Nachmittag wieder im Corona-Lockdown. Ja, die Corona-Infektionszahlen sind gestiegen, ja, das Virus ist nicht wegzudiskutieren, die Menschen müssen vorsichtig sein und die Regeln beachten, aber ein Lockdown zerstört auch Existenzen. Besonders betroffen: Tourismus und Gastronomie. Branchen, die bei der Ausbreitung des Virus nicht das Problem sind. Meine Meinung

Die Stimmung im Land wird wieder düsterer, die Angst vor einem zweiten Lockdown zur Bekämpfung gegen das Coronavirus ist groß und damit auch die Angst vieler Menschen vor noch härteren wirtschaftlichen Einschnitten. Vor allem Beschäftigte im Tourismus und in der Gastronomie leiden, wird doch von der Regierung gebetsmühlenartig vor dem Reisen gewarnt. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach „Wir schaffen das!“ nun mit „Bleiben Sie, wenn immer möglich, zu Hause“ ein neues Zitat geschaffen, das in die Geschichte ihrer Kanzlerschaft eingehen wird. Ist es aber die Lösung, zu Hause zu bleiben, sich abzuschotten, sich zu verkriechen? 

Wir müssen endlich lernen, mit dem Virus zu leben! Beherbergungsverbote, Reisewarnungen, Risikogebiete, Verschärfung der Maskenpflicht…Wer blickt noch durch, wer kann es noch hören? Diese Regularien werden immer komplizierter und immer uneinheitlicher und sie vernichten letztlich die Wirtschaft und damit Existenzen – vor allem im Tourismus und in der Gastronomie.

Das sind Wirtschaftszweige, die schon vor der Pandemie penibel genau auf Hygiene, strukturelle, klare Abläufe und auf Sicherheit geachtet haben. Diese Zweigen werden in dieser schweren Krise vernichtet – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

Durch uneinheitliche Regeln, scheinbar blinden Aktionismus „von oben“ werden Skeptiker immer unsicherer, aber auch trotzig und unzufrieden. 

Wem nützen Sperrstunden in der Gastronomie, wenn die Menschen stattdessen im stillen Kämmerlein den Frust im Alkohol derart ertränken, sodass sie danach gar nicht mehr wissen, wo sie die Maske aufsetzen müssen oder wie man Corona überhaupt schreibt? Wem nützen Reiseverbote, wenn es doch angeblich gut sein soll, sich draußen aufzuhalten? Warum können wir dann nicht, wenn möglich, dem Winter in Länder mit wärmeren Temperaturen entfliehen? 

Dass das Reisen kein Infektionsbeschleuniger ist, zeigen bereits Untersuchungen, unter anderem aus Österreich. Vielmehr liegen die Herde im privaten Umfeld. Allein bei unseren Nachbarn in der Alpenrepublik waren vier Fünftel der aufgetretenen Covid-19-Fälle in einem Zeitraum von einer Woche auf private Haushalte und den Freizeitbereich zurückzuführen.

Ich habe Verständnis für hohe Sicherheitsmaßnahmen in sensiblen Einrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, aber sonst? Wenn wir die einfache Formel AHA = Abstand, Hygiene und Alltagsmaske alle beherzigen, kommen wir durch die Krise.  Mit der sukzessiven Vernichtung der Wirtschaft wird Corona nur der Anfang eines Albtraumes für uns alle.

Christoph
mail@christoph-assies.de
2 Comments
  • Erwin H Fischer
    Posted at 18:02h, 20 Oktober Antworten

    Das stimmt 100pro ? Wir müssen eigentlich nur den Leuten konsequenter in den Hintern treten, die sich nicht an die AHA-Regeln halten. Auch Gastronomen, die ihre Kneipen voll packen wie vor Corona. Dafür denen helfen, die sich vorbildlich verhalten.

  • Andreas Belle
    Posted at 09:56h, 25 Oktober Antworten

    Du hast es gestern ja erlebt. Stimmung und Gute Laune kann man auch unter Einhaltung der AHA Regeln haben, solange alle sich daran halten bzw. es jemanden gibt, der Dich an selbige erinnert. Die Gastronomen können und machen das auch. Wenn du den Menschen öffentliches ( kontrolliertes ) feiern nimmst, feiern sie unkontrolliert. Aktionismus, der permanent neue und nicht verständliche Verordnungen hervorbringt hilft niemandem und führt zu Verunsicherung und letztlich wahrscheinlich zur Ignoranz oder Verweigerung.

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